Ein Buch zu Social Media? Ja, ein Buch!

Warum ich über "Social Media für Journalisten" schrieb, und warum es ausgerechnet ein Buch
geworden ist. Hier sind die Antworten auf die zwei Fragen. Und darauf, warum selbst ich es selbst nochmal mit Gewinn gelesen habe ;-)

Die erste Frage, warum "Social Media für Journalisten", ist leicht beantwortet: Es gibt eine ganze Handvoll Social-Media-Bücher für Marketingleute, für Social Media und Recht etc. Für Journalisten gab es bis jetzt nichts halbwegs Aktuelles. Jedenfalls nichts, das den ganzen Bereich abdeckte.

Dabei ist der Bedarf groß. Wer wüsste das besser als jemand, der jede Woche Schulungen hält und Redaktionen coacht - altgediente Kollegen/innen und junge Berufsneulinge. Und der keine Buchempfehlung abgeben konnte. Denn die wünschen sich oft etwas zum Nachlesen, Nachschlagen, Nachrecherchieren. Wenn es kein Buch gibt, muss man eben eins schreiben! Einfach machen! Was dabei rauskam: hier gibt's das Inhaltsverzeichnis als PDF

Ein kombiniertes Lehr- und Arbeitsbuch mit dem ganzen Überblick - und mit konkreten Arbeitshilfen für den Redaktionsalltag war gefragt. Eins, das auch Profis nützlich finden. Es ist nicht leicht, den Spagat zwischen dem Allgemeinen und den Details zu halten. Und man muss mit einem der Mankos leben, die ein Buch zwangsläufig mit sich bringt: Mit der Frage, der Aktualität. Denn es tut sich viel in Facebook, Twitter, Youtube, Instagram, Snapchat etc. während man schreibt, während der Verlag verlegt, bis eine Neuauflage kommt. Allerdings ist das Problem gar nicht so groß, wie es scheint.

Aktualität ist das geringste Problem!

Die wirklich wichtigen Dinge ändern sich nämlich mittlerweile viel langsamer, als es uns im hypegetriebenen Twitteralltag erscheinen mag. Ich hab das gemerkt, als ich das Buch nach einem Vierteljahr (zwischen Abgabe und Korrekturabzügen) nochmal ganz gelesen habe. Es war nur wenig nachzutragen. Und am Ende habe ich das selbst geschriebene Buch mit Gewinn wieder gelesen, gerade weil ich vor einer jener Fragen stand, für die ich hier schon mal eine Checkliste (Bullet-Point-Liste) verfasst hatte. Und gerade weil einige strategische Fragen mich beim Lesen wieder etwas weg von Hektik und Aktionismus brachten.

Doch warum das Aktualitätsproblem nicht ganz umgehen und einfach einen Blog mit nützlichen Lehrkapiteln schreiben? Oder ein Wiki? Oder eine Fragen-und-Antworten-Plattform gründen? Und überhaupt, gibt es nicht schon genug Blogs zum Thema? Lauter gratis Infos? Braucht's da überhaupt ein Buch?

Blogs liefern Fragmente - ein Buch die Basis

Ja es gibt genug Blogs zum Thema. Vielleicht sogar zu viel. Nur: Das sich Einarbeiten und auf dem Laufenden halten mit den Blogs ist genau das, was viele Kolleginnen und Kollegen überfordert. Gerade am Anfang ihrer Social-Media-Laufbahn. Im Grunde ist es wie in der Wissenschaft. Man könnte auch fragen: Braucht es Lehrbücher, Handbücher? Steht nicht das eigentlich Interessante in den Aufsätzen der Fachmagzine, alle neue Forschung? In Lexika? Ja. Da ist was dran. Aber Handbücher bringen einen sehr schnell auf einen guten Stand. Und erst dann ist man in der Lage, die vielen fragmentierten Info-Fitzelchen  - sprich: aus den Blogs, den Tweets, den Foren zum Thema einzuordnen, in einen Zusammenhang zu stellen. 

Und genau das ist eines der zentralen Versprechen meines Buches: Journalisten diesen Social-Media-Gesamtzusammenhang klarzumachen. Die detaillierte Gebrauchsanweisung für Facebook-Einstellungen findet man besser auf den Hilfe-Seiten des Netzwerks; und über die neueste Funktion von Periscope informieren zig Social-Media-Blogs. Da braucht's kein Buch (noch nicht).

Und ganz davon abgesehen: Ein gedrucktes Buch hat  - dafür gibt es viele Indizien - einen didaktischen Vorteil gegenüber Blogs. Denn das fixe Layout und das haptische Erlebnis sowie die Möglichkeit, handschriftliche Notizen einzutragen, erleichtern es, sich Dinge zu merken. Was man be"greifen" kann, hilft, zu begreifen.

Einblicke ins Buch - gratis. Und der Kauflink

Wer sich einen Eindruck machen möchte: Auf der Verlagsseite kann man einige Kapitel ansehen und das Buch als ebook (19,99 EUR) oder als gedrucktes Buch (25 EUR) kaufen: 



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